UNS war immer klar: Arbeit kann Integrationsmotor sein, muss es aber nicht. Arbeit kann bestehende Schwierigkeiten auch zuspitzen, Isolation verschärfen, wenn Vorurteile das Sagen haben oder/und es keinen Raum gibt, in dem man/frau wachsen kann.
Vor diesem Hintergrund haben wir Arbeitsvermittlung niemals als isoliertes Ziel gedacht, sondern immer auch auf das Rundherum geschaut und darauf, wie diese Arbeit sich für den Einzelnen anfühlt; was durch Arbeit passiert; ob sie beflügelt oder niederhält; ob sie isoliert; ob sie Erfahrungen zementiert oder neue Möglichkeitsräume öffnet; ob sie Menschen festschreibt auf einen Status Quo oder ob sie die Potenziale sieht, die brach liegen, und diese entwickelt.
FIER ALS SPRUNGBRETT
Dann kam unser Projekt MUTMACHERINNEN (2018) und 2019 die Möglichkeit, dieses Projekt im Rahmen des FIER-EU-Projekts im europäischen Kontext weiterzudenken. Konkret stellten wir uns durch unsere Erfahrungen in diesem Projekt die Frage, wie man auf einer nächsten Stufe all die Dinge so zusammenbringen kann, dass Integration in den Arbeitsmarkt und Integration in die Gesellschaft Hand in Hand gehen.
Daraus ist unsere matchBOX entstanden: Eines zugleich dialogischen und experimentellen Raums, der ergebnisoffen, niederschwellig zugänglich und brückenschlagend ist. Eines Raums, in dem wir die dynamische Beziehung von „Arbeit, Diversität & Zusammenleben“ auf unterschiedlichen Ebenen beleuchten; und uns dabei immer wieder die Frage stellen, wie wir die Kluft, die sich immer wieder zwischen der Vermittlung von Arbeit und der Entwicklung in Richtung aktiver Bürgerschaft auftut, nachhaltig schließen können.
In unserer matchBOX versuchen wir auch, die Idee eines sozialen Hubs zu verwirklichen, der als Inkubator oder Brutkasten für Stadt und Land Salzburg fungiert, in dem soziale und wirtschaftliche Innovationen sich nebeneinander erproben können.