Letzten Mittwoch zeigten wir im matchBOX KINO: “rETURN TO SEOUL”. “ein unbehagliches Wunder von einem Film” nannte die New York Times diesen WERK des französisch-kambodschanischen Regisseurs DavY Chou.
Das Wunder sprang jedenfalls über – es wurde wieder einmal ein ganz besonderer Abend in unserer matchBOX. Und fast wie im alten Kino haben wir uns dazu entschlossen, nach exakt einer Stunde eine Pause für den Filmrollenwechsel einzulegen – für Popcorn- und Drink-Refills und ein kurzes Durchatmen - was von den anwesenden BesucherInnen sehr gut aufgenommen wurde.
Der Film erzählt von der Suche einer jungen Französin nach ihren Wurzeln in Südkorea. Eine Reise, die gar nicht richtig geplant war, verändert so ziemlich alles. Doch eigentlich sind es drei Reisen, die die junge Frau unternimmt. Und weil diese Reisen zeitlich weit auseinander liegen, sind es im Film drei Entwürfe ihrer Selbst, die sich im Dickicht der kulturellen Vereinnahmungen beweisen müssen.
Ein Film, der niemanden kalt lässt und uns alle, die wir unsere kulturellen Prägungen nicht als gegeben hinnehmen, sondern plötzlich von ganz weit weg betrachten, ein bisschen zu Adoptivkindern macht.
Hervorhebenswert ist auch die schauspielerische Glanzleistung von PARK JI-MIN in der Hauptrolle, die bestimmte Szenen im Film so spielt, dass einem der Mund lange offen bleibt.