"Von wo ich mich sehe" – eine Ausstellung geht auf Reisen

Geträumt haben wir davon, als wir die Ausstellung, meisterlich Fotografiert von Enrique Pasquali, für das Charity Dinner im Dezember konzipierten. Dass das nun so schnell und beinahe ohne Energieverlust mit einer Wanderausstellung Realität wird, ist der Hammer. Die erste Station heißt boulderbar Salzburg und weitere Locations stehen in der Pipeline.

Was war es? Was ist es? Eine Ausstellung? Oder doch vielmehr ein Erzählprojekt, mit dem wir Brücken schlagen wollen zwischen Heimat und Flucht?

Wir ahnten, dass es eine Gratwanderung wird, wenn wir Menschen, mit denen wir ein Stück Weg gemeinsam gegangen sind, zum Foto-Shooting und damit auf die Bühne bitten – und wir mit ihnen gemeinsam den Raum durchmessen, von dem aus sie sich sehen und gesehen werden wollen. Kein rigides Fragenkorsett. Stattdessen Präsenz und Dialog und Augenhöhe, um das auszudrücken, was mitunter schwer in Bilder und Worte zu fassen ist.

Es ist uns irgendwie gelungen. Weil wir uns Zeit nahmen. Für jede/n Einzelne/n. Weil wir in den Dialog gingen. Neugierig. Behutsam. Schritte versuchten. Über die Tretminen der Traumatisierung hinweg. Reaktionen spürten. Erschütterungen. Weiterverhandelten um den Weg. Sätze ausloteten. Worte auf die Waagschale legten. Und von allen Seiten anschauten. Und immer wieder miteinander lachten. Trotzdem lachten. Vertrauen schenkten. In beide Richtungen. Dankbar waren. Für die Nähe über die Ferne hinweg. Es ist uns irgendwie gelungen. Die Reaktionen der Betrachter_innen legen es nahe. Das Ergebnis sind Sätze und Bilder, die Geschichten andeuten, die im Auge und Herzen der Betrachterin weitererzählt werden. Gänsehaut ist garantiert.

Schaut euch das an!